Modellbahn Club Guben

2008

Exkursion der Modelleisenbahner nach Thüringen

Aufmerksam geworden durch eine Fernsehsendung wählte unser Modellbahnclub Guben in diesem Jahr als Exkursionsziel das BW Weimar.

Der Thüringer Eisenbahnverein e. V. widmet sich der Sammlung und Werterhaltung

historischer Elektrolokomotiven und hat im Laufe der Jahre einen interessanten Bestand zusammengezogen . Da wir unter unseren Mitgliedern auch einen ehemaligen Lokschlosser besitzen, entwickelten sich bald rege Fachgespräche . Leider musste auch dieser Club feststellen , dass die Bundesbahn wenig oder kein Interesse an der Erhaltung dieser musealen Bestände hat, so dass die Mitglieder die nicht unerheblichen Erhaltungskosten aus eigenen Bemühungen aufbringen müssen .

Am Nachmittag trafen wir uns dann mit Freunden des Weimarer Modellbahn-Clubs . Diese konnten erst zu Jahresbeginn einen schönen grosszügigen Arbeitsraum beziehen und arbeiten an einer Modul-Anlage der Nenngrösse TT , die sich vorzugsweise Thüringer Motiven widmet .

Danach bezogen wir unser Quartier in der Jugendherberge am Ettersberg, unweit des ehemaligen KZ Buchenwald.

Das war für uns Anlass, am Vormittag des zweiten Exkursionstages diese Nationale Gedenkstätte zu besuchen . Sehr nachdenklich geworden, verliessen wir das Lagergelände und konnten jetzt ganz anders einordnen, was wir sonst nur aus Geschichtsbüchern kannten .

Am Nachmittag ging es dann in das ca 40 km entfernt gelegene Wiehe zur Besichtigung der dortigen Grossanlagen. Eine dieser Anlagen hatte einen Querschnitt Thüringens von Ost nach West zum Thema, eine weitere die Harzquer- und Brockenbahn, die dritte Anlage war dem Orientexpress von London bis Istanbul gewidmet , die vierte hatte nordamerikanische Themen als Vorbild .

Der Leiter dieser Ausstellung liess es sich nicht nehmen, uns persönlich durch die Ausstellung zu führen und Erläuterungen zu verschiedenen Details zu geben .

Zurückgekehrt nach Weimar wurde dieser Tag mit einem Altstadtbummel abgeschlossen; dabei galt vor allem der nach einem Grossbrand wiedererstandenen Anna-Amalia-Bibliothek unsere Aufmerksamkeit . Der weitere Rundgang über den Markt, zum Frauenplan und vorbei am Nationaltheater Weimar gab wenigstens einen kurzen Eindruck von dieser kulturell wichtigen Stadt.

Der Abend wurde dann gemeinsam mit den Kindern und Eltern einer in der Jugendherberge anwesenden Schulklasse am Lagerfeuer und beim grillen verbracht , ehe es am nächsten Tag zurück nach Guben ging .

Dem Rat der Weimarer Modellbahnfreunde folgend , führte unsere Heimfahrt nach Annaberg-Buchholz ins dortige „ Modellbahnland Erzgebirge”. Diese Anlage hat die ehemaligen Schmalspurstrecken im Gebiet des mittleren Erzgebirges zum Thema .

Ungewöhnlich war die Nenngrösse I , in der diese Anlage gestaltet wurde.

Tag- und Nachtbetrieb simulierend , verfehlte sie nicht ihre Wirkung auf den Betrachter .

Man kann dem kleinen , aus vier Personen bestehenden Kollektiv nur wünschen, dass ihre Bemühungen auch in den nächsten Jahren Bestand haben und durch reichlichen Publikumsbesuch belohnt werden .

Damit fand eine vielfältig anregende Exkursion ihren Höhepunkt und in flotter Fahrt ging es zurück nach Guben, um unseren an Bord befindlichen Fussballinteressierten noch die Sicht auf das Abschlussspiel der EM zu ermöglichen .

Werner Schulz

Gubener Modellbahnfreunde in Görlitz





Wieder einmal waren wir Gäste des Görlitzer Modelleisenbahnvereins e. V. und nahmen als Aktive an ihrer 10. Modell- und Bahnausstellung teil .

An den zwei Wochenenden am 12. und 13. , sowie am 19. und 20. Januar 2008 beteiligten wir uns mit zwei Privat- und einer Clubanlage an dieser Jubiläums- ausstellung .

Gerald Eichler stellte seine TT-Anlage aus und Renato Buttig eine kleine HO-Anlage; während unser Club erstmalig mit der noch im Aufbau befindlichen " Spreewald- bahn"-Anlage in die Öffentlichkeit trat.

Die Görlitzer Modellbahnfreunde hatten wieder einmal eine großartige Ausstellung organisiert und nicht nur die Modelleisenbahner geladen, sondern auch andere Modellbausparten .

Wie in Senftenberg waren auch hier die Flugmodellbauer vertreten, ebenso die Fahrzeug- und Schiffsmodellbauer . Damit wurde Görlitz an diesen Wochenenden zu einem Zentrum der ostsächsischen Bastelfreunde .

Untergebracht war die Ausstellung wie im letzten Jahr in den Hallen des Görlitzer Sport- und Freizeitparadieses " Rosenhof". Dieser liegt am Rande der Stadt in Richtung der " Landeskrone " .

Trotz der etwas abseitigen Lage tat das dem Besucherstrom aus Nah und Fern keinen Abbruch; denn es konnten immerhin knapp 11 000 Besucher verzeichnet werden , davon ca 70 % Auswärtige !

Das reichte aber leider noch nicht , um den Besucherandrang des vergangenen Jahres zu übertreffen , war aber schon nahe daran .

In der Halle I wurde den Besuchern neben vielen anderen Anlagen eine "Gartenbahn" im Stile des amerikanischen Südwestens vorgeführt , die es in sich hatte . Viele Kubikmeter Sand waren aufgeschüttet und mit Kakteen des Görlitzer Kakteenzuchtverbandes garniert , um einen annähernden Eindruck von dieser Landschaft zu geben Im Zusammenwirken mit den großräumigen Waggons amerikanischer Bauart verfehlte das nicht seine Wirkung .

Ergänzt wurde diese Bodenanlage durch die Anlage der Görlitzer Modellbahn- freunde, die ebenfalls Nordamerika gewidmet war . Für die Allerjüngsten war eine Legobahn aufgebaut , die durch die Rasanz ihrer Fahrzeuge und die Verschlungenheit des Gleisplanes wirkte .

Die Gubener Anlagen waren in der Halle II aufgestellt , in unmittelbarer Nachbar-schaft der "Stadtbahn" aus Berlin und der " Waldbahn" im LGB-Format der Freunde aus Neupetershain.

Auf der anderen Seite unserer Anlagen befand sich die "Rennbahn" der Motor- sportler , auf der sich die ferngesteuerten Modelle eine endlose Jagd im Stile von

" Fuchs und Hase " lieferten. Dieses Geschehen war natürlich etwas für die Kinder, während sich die Erwachsenen doch lieber die ausgestellten Anlagen etwas näher betrachteten . Dabei sahen wir nicht schlecht aus. Geralds Anlage , noch mit dem Hut-Profil der Berliner-TT-Bahnen und Weichen der zweiten Generation ausgestattet lief wie am Schnürchen , dazu kam die landschaftlich schöne und saubere Ver-arbeitung . die alle Betrachter ansprach . So wurde er in viele Gespräche verwickelt und mußte rege Antwort geben .

Die kleine HO- Anlage von von Renato überraschte mit ihrer Kompaktheit ,ihrer Vielgestaltigkeit und kleinen eingebauten Gags , die vor allem die Elektronik-Freunde anzogen . Auch sie war wie gewohnt peinlich sauber gebaut und garantierte damit eine hohe Funktionssicherheit .

Überraschenderweise wurde auch unsere " "Spreewaldbahn" gut angenommen, obwohl sie noch nicht fertig gestaltet war . Beliebtes Fotomotive waren die Kahnabfahrtstelle, aber auch der Bahnhof Straupitz . Auch die Fummelarbeit von Wolfgang bezüglich des Maisfeldes fand hohe Anerkennung .

Zum Thema " Analog oder Digital" gab es endlose Gespräche , wobei das von uns gewählte Konzept " Triebfahrzeuge digital" ; " Weichen und Sonstiges analog" vor allem bei älteren Besuchern auf Zustimmung traf .

Nach den doch recht anstrengenden Ausstellungsstunden fanden wir und andere Ausstellungsfreunde unser Quartier in der Görlitzer Jugendherberge, einer ehemals prächtigen und repräsentativen Jugendstil-Villa eines Görlitzer Kaufmanns , die in einem etwas entfernteren Stadtgebiet lag.

Abgespannt und durch den Fahrplan der Görlitzer Straßenbahn etwas eingeengt, war kein längerer Abend außerhalb der Jugendherberge möglich , so daß wir bald wieder unser Quartier aufsuchten und hier die erlebten Stunden und Tage Revue passieren

ließen .

Untergebracht waren wir in einem mit vier Doppelstockbetten ausgerüsteten Zimmer, dessen "Nachtruhe" unterschiedlichst "zersägt" wurde ; den einen trieb es zum Wahnsinn , die anderen ließ das kalt , je nach Temperament und Müdigkeit .

Kurz nach sieben Uhr war wecken ; dann begann die Jagd nach einem Waschbecken oder einer Dusche und eine gewisse Gelassenheit fanden wir erst wieder am gut gerüsteten Frühstückstisch , dessen Kosten auch von den Görlitzer Freunden über-nommen wurden .

Hier ist es auch Zeit, den Görlitzer Freunden ein Lob für ihre gute Organisation und Gastfreundschaft auszusprechen , das gilt sowohl für das Geschehen und dem "Drumrum" auf dem Ausstellungsgelände , als auch für die Stunden danach.

Waren von unserer Truppe am ersten Wochenende Gerald , Renato, Micha und Werner als Team tätig, so waren es am zweiten Wochende Wolfgang , Hans-Jürgen , Gerald und Renato. Zu ihnen gesellten sich am letzten Tag als Abbauhelfer Christian, Paul Molik und noch einmal Werner .

In sehr kurzer Zeit waren die Anlagen abgebaut und verladen und ohne weitere Zwischenfälle waren wir bereits gegen 21.30 Uhr wieder zurück in Guben .

Der Hänger wurde nur eingestellt und erst am nächsten Tag unter tatkräftiger Mitwirkung aller Freunde entladen .

Jetzt gilt es, die gewonnenen Erfahrungen auszuwerten und unsere Anlagen weiter zu verbessern .

Vielleicht sind wir nächstes Jahr wieder mit in Görlitz !



von Werner Schulz

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